Auf dieser Datenautobahn gibt es keinen Stau

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Holm. Am Wochenende wurde in Holm der symbolische erste Spatenstich für die moderne Zukunft einer schnellen Telekommunikation vollzogen. In einem Jahr werden dann vorerst gut 600 Auf dieser Datenautobahn gibt es keinen StauHaushalte der Gemeinde den von ihnen gebuchten schnellen Zugang zu Datenautobahn über die Top-Technik der Datenübermittlung – das Glasfaserkabel – erhalten. Verantwortlich dafür zeichnet die „azv Südholstein Breitband GmbH“, ein Tochterunternehmen des Abwasserzweckverbandes und der Firma „sacion“, die das Breitband-Know-How einbringt.

Mit 50 Megabit blitzschnell auf der Datenautobahn unterwegs

Anders als bei den Mitbewerbern bietet die neue Breitband GmbH für Privatkunden durchgehend eine Leistung von 50 Megabit im Internet an. Geschäftsführer der „azv Südholstein Breitband GmbH“ Klaus Pütz sagt: „Das ist möglich, weil durch das Glasfasernetz keine geteilte, sondern ein einteilige Nutzung möglich ist.“ Das heißt wenn bei anderen Anbietern viele Nutzer im Internet unterwegs sind, dann kommt es quasi zu Staus auf der Datenautobahn, die es verhindern, dass die maximale Übertragungsleistung abgerufen werden kann. Das gibt es bei der Glasfaser nicht. Hier steht sozusagen jedem Nutzer seine eigene Spur zur Verfügung.

Für die Holmer ist dieser schnelle Internetzugang, über den auch Telefon und das Fernsehprogramm ins Haus geholt werden kann, allerdings mit einigen Bauarbeiten im Ort verbunden. „Wir verlegen ein ganz neues Glasfasernetz“, sagt Peter Janssen, ebenfalls Geschäftsführer der „azv Südholstein Breitband GmbH“. Und das wird direkt bis ins Haus hinein gelegt. Das ist immerhin mit einer Investitionssumme von etwa drei Millionen Euro verbunden, so Janssen. Da der „azv“ aber ein kommunales Unternehmen ist, das nicht auf große Gewinne aus sei, reiche es aus, wenn sich das in zehn bis 20 Jahren amortisiere. „Unser Ziel“, so Janssen, „ist es, Gemeinden zu unterstützen, wo andere Unternehmen das nicht hinbekommen.“

Für einen schnelleren Internetzugang für Holm – zum Beispiel mit der Telekom – hätte die Gemeinde ordentlich dazuzahlen müssen. Deshalb ist Bürgermeister Walter Rißler auch sehr glücklich, dass der „azv“ diese Aufgabe übernommen hat. Der Gemeindeanteil bestand deshalb nur noch darin, unter den Bürgern Kunden für das neue Glasfasernetz zu werben. Und dabei, so der Bürgermeister, hätten die Gemeindevertreter fleißig mitgeholfen.

Nach Holm sollen weitere Gemeinde an das neue Netz angeschlossen werden

Holm ist der Anfang für die „azv Südholstein Breitband GmbH“. Auch in Heist und Appen werden bereits fleißig potentielle Kunden für das superschnelle Internet geworben. Damit sich die Investitionskosten – wenn auch langfristig – rentieren, sollten nach der Schätzung von Janssen etwa 60 Prozent der Haushalte in einem Ort bereit sein, das neue Breitbandnetz zu nutzen. Das ist selbstverständlich leichter dort zu erreichen, wo jetzt nur langsame Internetverbindungen zur Verfügung stehen.

Im Holmer Dörpshus wurde der symbolische erste Spatenstich mit einem Bürgerfest gefeiert. Es gab Suppe und Informationen.

Link: www.abendblatt.de/region/pinneberg/article1666226/Auf-dieser-Datenautobahn-gibt-es-keinen-Stau.html